Garten

Dein vertikaler Garten

Dein vertikaler Garten

In sechs (nicht immer einfachen) Schritten

1988 erhielt der französische Botaniker Patrick Blanc ein Patent für die Begrünung an vertikalen Objekten. Dabei ließ er sich von den Pflanzen im Khao Yai Regenwald in Thailand inspirieren. Er hat beobachtet, wie Pflanzen an fast allen Orten nahezu senkrecht in die Höhe wachsen, wenn sie nur genug Wasser und Licht bekommen. All das und noch mehr hat er in seinem Buch „The vertical Garden“ niedergeschrieben.

Patrick Blanc hat vertikale Gärten aus Thailand in die westliche Welt gebracht, und hier zeigen wir dir, wie auch Du einen vertikalen Garten zu Dir nach Hause bringst.
Komplett bewachsene Wand

Standort- Deine grüne Wand finden

Grundsätzlich kann jede Wand eine grüne Wand werden. Du musst Dir erst über das Gewicht bzw. die Traglast der Wand Gedanken machen, wenn Bäume oder eine sehr große Menge an Pflanzen ins Spiel kommen.

Unser Tipp: Je unschöner die Wand vorher war, desto überwältigender wird der Kontrast, wenn Du mit Deinem vertikalen Garten fertig bist!

Deine Pflanzen aussuchen

Sonne, Schatten, Wind und Luftfeuchte sind alles wichtige Faktoren, welche Pflanzen wachsen und gedeihen können. Du hast also zwei Möglichkeiten: Du kannst die Pflanzen an die Wand anpassen oder die Wand an die Pflanzen die Du gerne heranziehen
mit verschiedenen Pflanzen bewachsene Hauswand
möchtest. Ist die Wand zur Sonnenseite hin ausgerichtet, kommen andere Pflanzen in Betracht als an einer Wand, die permanent im Schatten liegt. Wenn Du den vertikalen Garten das ganze Jahr hängen lassen willst, solltest Du kälteresistentere Pflanzen wählen. Bei einer abnehmbaren Konstruktion mit immergrünen Pflanzen ist der richtige Lagerplatz das Wichtigste; trocken und kalt sollte er sein.

Den Rahmen bauen

Der vertikale Garten besteht aus drei Teilen: dem Rahmen, einer Plastik-Folie und einem Filzteppich. Der Rahmen kann aus Holz, Metall oder Kunststoff bestehen. Wir empfehlen Dir einen Kunststoff-Rahmen; Metall ist zu schwer und bei Holz besteht die Gefahr, dass es schimmelt oder fault, wenn die Ventilation nicht optimal ist.

Der beginnerfreundlichste Grundriss sind zwei gleichgroße rechteckige Rahmen, die an den Eckpunkten miteinander verbunden werden. Am einfachsten lässt sich das mit Rundrohren aus Kunststoff und dazu passenden Dreifachverbindern herstellen. Am hinteren der beiden Rechtecke wird die Folie angebracht, um das Wasser und den Dünger von der Wand abzuhalten.

Die Folie sollte etwas größer sein als dein Rahmen. So kannst Du die Folie über den Rahmen spannen und kleine Löcher durch die Folie und den Rahmen bohren. Mit Kabelbindern durch Folie und Rahmen wird die Verbindung bombensicher.

Das Filz, der Ort an deinem Deine Pflanzen leben und der das Wasser und den Dünger hält, sollte aus mindesten zwei Lagen bestehen. Den Filzuntergrund kannst Du genauso anbringen wie die Folie; nur dieses Mal am fordern Rechteck.

Du kannst aber auch Edelstahlschrauben verwenden um die Filze anzubringen. Achte unbedingt darauf, dass die Filze keine Falten haben. Und schon ist das Grundgerüst für Deinen vertikalen Garten fertig.

Unser Tipp: Wie empfehlen das Konstrukt komplett zusammenzubauen bevor Du es an deiner Wand befestigst.
Wand mit verschieden farbenden Rahmen als vertikale Gärten

Das Bewässerungs- und Düngesystem

Das Bewässerungs- und Düngesystem wird an der oberen forderen Querstrebe Deines Gartens befestigt.
Es besteht aus vier Teilen: dem Topfschlauch, der Wasserquelle mit Pumpe, dem Ausbereitungstimer und ein Bewässerungsventil für den Dünger.

Der Topfschlauch wird an der oberen Querstrebe angebracht, ein Loch alle 3-5 cm, der Ausbereitungstimer sollte auf Sekunden einstellbar sein und 3-6-mal pro Tag für etwa 15 Sekunden bewässern, abhängig vom Klima.

Wie oft der flüssige Dünger in das System einspeist wird, ist von Deinen Pflanzen abhängig. Und denk´ daran, dass nach dem Düngvorgang das überschüssige Wasser-Düngergemisch vom Filz abtropft.
Du musst natürlich das Bewässerungs- und Düngesystem nicht selbst bauen. Der Uberitas Pflanzwächter ist eine sehr gute Wahl, um Deine Pflanzen zu überwachen, zu wässern und zu düngen ohne dass Du einen Finger krumm machen musst.
Wand bewachsen mit verschieden Pflanzenarte

Das Einpflanzen

Jetzt kommt der Moment, auf den wir alle gewartet haben. Die Pflanzen kommen in den Garten. Entferne so viel Erde von der Wurzel der Pflanze wie du kannst. Damit verhinderst Du Wurzelfäule. Anschließend setze einen Schnitt in die oberste Deiner beiden Filzschichten; etwas
länger als der Durchmesser Deiner Pflanze. Nachdem Du die Pflanze eingesetzt hast, nimm einen elektrischen Tacker und setze etwa 4-6 Klammern in einem Halbkreis unter deine Pflanze und verbinde den Filz mit der Folie dahinter.

Designe mit Deinen Pflanzen

Die Positionierung der Pflanzen kannst Du als Designelement für Deinen Garten nutzen. Pflanzen, die 15-20 cm hoch wachsen, tendieren dazu „zu fallen“ wenn sie in einen vertikalen Garten kommen und erzeugen so einen Wasserfalleffekt. Wichtig ist, wie Du diese Pflanzen dann trimmen musst, damit sie nicht Deine anderen Pflanzen überdecken und diese vom Sonnenlicht fernhalten.

In der obersten Reihe kannst Du Pflanzen setzen, die etwa 5-10 cm hoch wachsen. Diese halten ihre Stabilität und erzeugen so eine schöne Schattenflache, in welcher Du Dich im Sommer erholen kannst. Aber auch hier musst Du aufpassen, dass die Pflanzen direkt darunter Schatten gut vertragen z.B. Farne.

Ansonsten lässt sich nur sagen, lass Deiner Fantasie freien Lauf und tob´ Dich aus!
mit verschiedenen Pflanzen bewachsene Hauswand

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